Der Blog

Der Blog Semiosis ist ein zivilgesellschaftliches Projekt. Wir verfolgen keine kommerziellen Interessen, sondern sind der kritischen und unabhängigen Recherche – und letztlich der Suche nach der Wahrheit – verpflichtet.

Unser Selbstverständnis: Citizen Journalismus

Dabei orientieren wir uns am Konzept des Citizen-Journalismus. Früher einmal haben wir Medien nur konsumiert. Wir waren Publikum. In der Definition von Jay Rosen heißt es über Citizen-Journalismus:

When the people formerly known as the audience employ the press tools they have in their possession to inform one another. // Wenn die Leute, die zuvor als Publikum bekannt waren, jetzt über die Instrumente verfügen, sich gegenseitig zu informieren.

Das sind wir. Unsere Gastautor*innen im Blog sind keine bloße Zierde, sondern Teil unseres Konzeptes. Gleiches gilt für Interviews im O-Ton.

Gründliche Recherche und kritische Nachfragen gehören dabei zu unserem Handwerkszeug. Der Open Source-Gedanke ist uns in diesem Zusammenhang besonders wichtig. Schriftliche Quellen, Dokumente und Studien, über die wir berichten, sind in unseren Texten immer direkt verlinkt. Unsere Ergebnisse und Schlussfolgerungen sollen stets nach kontrollierbar sein. P-L-U-R-V findet bei Semiosis nicht statt.


Die Personen hinter den Seiten

Sebastian Reinfeldt wurde am 31.10. 1963 in Hannover geboren. Der Ort war eher zufällig gewählt, da dort sein Großvater beerdigt wurde. Dann absolvierte er die üblichen Schulen in Karlsruhe und Mainz. In Mainz maturierte er schließlich mit 20 Jahren (ja, er hat dann mal eine Klasse wiederholt).

Als ärgste Jugendsünde mag aber seine damalige Mitgliedschaft in der deutschen FDP gelten, die er aber im Zuge der Startbahn18 West Auseinandersetzungen beendete. Er blieb aber Vorsitzender der Mainzer Jungdemokraten. Nach seinem Zivildienst beim Jugendamt der Stadt Mainz begann Sebastian Reinfeldt sein Studium, zuerst Germanistik und Politikwissenschaften in Mainz, später Politikwissenschaften, Philosophie und Öffentliches Recht in Frankfurt/Main. Noch in Mainz war er gewähltes Mitglied im ASTA der Uni Mainz und dort Referent für Wissenschaft und Gesellschaft. Politisch gehörte er zu den links-undogmatischen Basisgruppen, die damals die erste „rot-grüne“ Koalition an einer deutschen Uni mit den Jusos eingegangen sind. Die damalige ASTA-Vorsitzende ist jetzt Ministerin im Bundesland.

Sein Weg führte ihn aber in die Wissenschaft. 1997 promovierte er in Frankfurt/Main bei Alex Demirovic und Joachim Hirsch. Schwerpunkte sind und waren Rassismusforschung (Publikation: Rassismus: die unsichtbare Gewalt, Mainz 1992), die neue Rechte (mit Richard Schwarz: Bio-Macht: Biopolitische Konzepte der Neuen Rechten, Duisburg 1992), politische Theorie (Mit-Herausgeber:  Denk-Prozesse nach Althusser, Hamburg 1994) und Post-Strukturalismus (Herausgeber: Etienne Balibar: Für Althusser, Mainz 1994). Schließlich konzentrierte er sich auf das damals neue politische Phänomen des Rechtspopulismus in Österreich und in Europa (Nicht-Wir und Die-da, Wien 2000; Wir für Euch, Duisburg 2013).

Seit 1998 lebt Sebastian in Wien. Er arbeitete als prekarisierter Politikwissenschaftler mit Lehraufträgen an verschiedenen Universitäten und in der Erwachsenenbildung als Lehrer für Deutsch als Fremdsprache. Außerdem ist er Vater dreier Kinder. Von November 2017 bis Oktober 2019 war er Parlamentarischer Mitarbeiter im österreichischen Nationalrat. Seitdem arbeitet er hauptberuflich als Journalist. Er ist Mitglied im Verband katholischer Publizistinnen und Publizisten.

Kontakt: sebastian.reinfeldt@semiosis.at



Christoph Ulbrich wurde am im April 1979 in Wien-Landstraße geboren. Die nächsten 20 Jahre ist er am Stadtrand von Wien aufgewachsen. Nach Matura und Zivildienst als Rettungssanitäter, studiert er Germanistik mit einem Schwerpunkt auf Literaturtheorie und Rhetorik in Wien und Tübingen.
Während des Zivildienstes engagiert er sich als Interessenvertreter bei der Plattform für Zivildiener und erreicht mit einer erfolgreichen Musterbeschwerde beim VwGH eine Reform des Verpflegungsgeldes für Zivildiener.
Nach Abschluss des Studiums – mit einer Arbeit über den Rhetorischen Aufbau von Paul Celans Büchner-Preis-Rede – arbeitet Christoph zunächst 6 Jahre als Copywriter in der Werbung, bevor er an seinem 30 Geburtstag alle Zelte in Wien abbricht, um in 14 Monaten mit dem Fahrrad die Welt zu umrunden. Die Reise führt ihn unter anderem durch die Türkei, den Iran, Turkmenistan, Usbekistan, Kirgistan, China, Neuseeland und die USA. Seine Erlebnisse und Erfahrungen hat er in einem Blog festgehalten.
Zurück in Wien arbeitet er wieder in der Medienbranche und wird Ende 2010 – auf einer Grünen Liste – parteifreier Bezirksrat. So interessant der Einblick in die unterste Ebene der Realpolitik ist, so desillusionierend ist er auch. Selbst in der Bezirkspolitik geht es fast nie um die Sache, sondern um ideologische Dogmen und Parteiraison. In dieser Zeit gelang es ihm einige kleinere und größere Skandale aufzudecken. So etwa beim Umgang mit Fördermitteln im Bezirk. Zu den Gebarungen im sozialen Wohnbau. Oder zum Umgang mit den Verfügungsmitteln der Bezirksvorsteherin.
Durch sein Engagement zum Aufbau einer linken Wahlalternative zur Europa Wahl 2014 (Europa Anders) lernt er Sebastian Reinfeldt kennen. Der wechselseitige Austausch über (linke) Politik in Wien und Österreich führt zur Gründung von www.semiosis.at. Christoph lebt derzeit in der Leopoldstadt. Er ist Vater von zwei Töchtern und arbeitet hauptberuflich in einem großen IT-Konzern.


Simen Fisker ist seit 2017 Teil des Semiosis-Teams. Er betreut den Semiosisblog Twitter Account. Simen hat Geschichte studiert und verdient die Familienpizzen heute selbstverständlich nicht mit den Erkenntnissen aus dem Studium. Sein Kindheitstraum war es allerdings, Pizzalieferant zu werden.